Taschengeld ist für Kinder ein wichtiger Lernprozess
Nur wenn Kinder vom frühen Alter her an den Bezug von Taschengeld gewöhnt werden, werden sie im späteren Leben gut mit Geld umgehen können. Jedes Kind sollte, spätestens wenn es in die Schule kommt, einmal wöchentlich einen kleinen Betrag zur freien Verfügung ausgezahlt werden. Umso älter das Kind wird, umso mehr Geld kann ihm als Taschengeld anvertraut werden. Eine Taschengeldempfehlung kann je nach Alter sehr unterschiedlich ausfallen.
Welche Taschengeldempfehlung ist ratsam?
Es gibt bei einer Taschengeldempfehlung kein richtig bzw. falsch. Vielmehr ist es wichtig, dass das Taschengeld dem Einkommen der Eltern angepasst wird. Eltern dürfen sich finanziell nicht zu stark einschränken. Einige Eltern halten sich an folgende Taschengeldempfehlung, die altersentsprechend wie folgt eingeteilt ist:
Unter 6 Jahre – 0,50 – 1,00 Euro wöchentlich
6 Jahre – 1,00 – 1,50 Euro wöchentlich
7 Jahre – 1,50 – 2,00 Euro wöchentlich
8 Jahre – 2,00 – 2,50 Euro wöchentlich
9 Jahre – 2.50 – 3,00 Euro wöchentlich
10 Jahre – 15,00 – 17,50 Euro monatlich
11 Jahre – 17,50 – 20,00 Euro monatlich
12 Jahre – 20,00 – 22,50 Euro monatlich
13 Jahre – 22,50 – 25,00 Euro monatlich
14 Jahre – 25,00 – 30,00 Euro monatlich
15 Jahre – 30,00 – 27,50 Euro monatlich
16 Jahre – 37,50 – 45,00 Euro monatlich
17 Jahre – 45,00 – 60,00 Euro monatlich
18 Jahre – 60,00 – 75,00 Euro monatlich
Zusätzlich sollten sich Eltern weiterhin an den Kosten für Kosmetik, Pflege, Bus/Bahn, Essen außer Haus, Schulmaterial, Kleidung und Schuhe beteiligen. Das Taschengeld sollte allen Kindern frei zur Verfügung stehen.
Welche Arten von Taschengeld gibt es?
Ein Taschengeld wird in wöchentliche und monatliche Zahlungen unterschieden. Einige Eltern haben ihre eigene Taschengeldempfehlung erstellt. Sie zahlen den Kindern einen Grundbetrag. Für besondere Verdienste, zum Beispiel Helfen im Garten oder gute Noten, können sich die Kinder einen zusätzlichen Bonus verdienen. Bei diesem System lernen Kinder nicht nur, dass man im Leben nichts geschenkt bekommt, sondern es sich verdienen muss. Alle Eltern sollte beim Sparverhalten mit gutem Beispiel voran gehen. Das Taschengeld sollte wöchentlich oder monatlich pünktlich erfolgen. Alle Kinder dürfen mit ihrem eigenen Taschengeld machen, was sie möchten. Dieser Fakt wurde sogar bereits im Bürgerlichen Gesetzbuch festgelegt. Wenn ein Kind mit dem Geld nicht auskommt und einen Vorschuss fordert, dann sollten Eltern dieser Bitte nicht nachgehen. Wer von Anfang an richtig mit Geld haushalten muss, der wird auch später besser wirtschaften. Wenn das Geld ausgegeben wurde, dann ist es weg. Ältere Kinder können durch Hundesitting oder Zeitung austragen das Taschengeld ordentlich aufbessern.
Warum benötigen Kinder überhaupt ein eigenes Geld?
Für Kinder ist das Taschengeld die einzige Geldquelle, die sie haben. Kindern und Jugendlichen ist der Erhalt des Taschengeldes sehr wichtig. Nur so sind sie in der Lage, sich eigene kleine Wünsche zu erfüllen. Was Kinder mit dem Taschengeld machen, ist in der Regel sehr typabhängig. Viele Kinder geben das Taschengeld bereits am ersten Tag der Auszahlung aus. Andere Kinder sind bereits früh in der Lage, Monat für Monat Geld zur Seite zu legen, um sich einen größeren Wunsch zu erfüllen. Für Kinder ist der Umgang eine wichtige Funktion fürs Leben. Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, dass Kinder nicht zu viel Taschengeld erhalten. Ein überdimensionaler Geldregen wirkt für Kinder natürlich als erstes sehr reizvoll. Hierbei können sie den Umgang mit Geld aber nicht lernen.
Anhand welcher Punkte erkenne ich eine gute Taschengeldempfehlung?
Eine gute Taschengeldempfehlung ist daran zu erkennen, dass sie altersentsprechend den Wünschen der Kinder angepasst ist. Bereits kleinen Kindern wird schnell klar, wie wichtig Geld im täglichen Leben ist. Sie sollten regelmäßig mit zum Einkaufen oder auf den Wochenmarkt genommen werden. Kinder lernen hierbei nicht nur einige Preise, sondern es macht ihnen auch großen Spaß.
Neue Trends
Die neuesten Trends bei der Taschengeldempfehlung geht dahin, dass Eltern auch offen mit ihren Finanzen umgehen. Einige Familien kaufen sich keine teuren Markenklamotten, sondern sparen das Geld viel lieber für einen gemeinsamen Sommerurlaub. Wenn Kinder schnell lernen, wie schnell das Geld aus den Fingern rinnen kann, dann werden sie später im Umgang mit Geld weniger Probleme haben. Bereits in der Schule lernen Sechsjährige, was einige Dinge kosten. Es macht aber Sinn, dass Eltern sich beim Einkauf im Supermarkt Zeit lassen, um den Kindern die unterschiedlichen Preise und Mengen zu erklären. Viele Banken bieten Kinder ab einem Alter von 12 Jahren ein eigenes Konto an. Auf dieses Konto können Eltern wöchentlich oder monatlich das Geld überweisen. Die meisten Kinder sind sehr stolz auf ihr eigenes Konto und freuen sich über einige Extrazahlungen von Großeltern, Onkel oder Tanten, zu besonderen Anlässen.